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INTERVIEW CHIARA ULRICH

Chiara hat 2021 ihre Ausbildung als Kauffrau EFZ mit Berufsmatura erfolgreich abgeschlossen und arbeitete anschliessend als Sachbearbeiterin für Bau und Liegenschaften auf einer Gemeindeverwaltung.


Dann suchte sie eine neue Herausforderung und wollte sich weiterentwickeln. Sie entschied sich für ein 1-jähriges Praktikum bei uns mit der Aussicht, anschliessend ein berufsbegleitendes Architekturstudium zu absolvieren. Sie trat die Stelle im September 2022 an und arbeitet nun seit bald zwei Jahren bei uns im Team. Neben ihrem Studium arbeitet sie bei uns in einem Teilzeit-Pensum als cand. Architektin FH.


Dies nehmen wir als Anlass, Chiara ein paar Fragen zu ihrem interessanten Jobwechsel zu stellen.




WAS HAT DICH DAZU BEWEGT, IN EINE ANDERE BRANCHE EINZUSTEIGEN?

Die Baubranche hat mich schon immer fasziniert. Bereits während meiner Ausbildung war die Bauabteilung meine Lieblingsabteilung bei der Gemeinde, weshalb ich auch nach der Lehre in diesem Bereich weiterarbeitete. Schon als Jugendliche träumte ich davon, Architektin zu werden. Als ich nach der Lehre feststellte, dass ich lieber in die Privatwirtschaft wechseln und meinen Interessen folgen möchte, erkannte ich, dass dies der ideale Zeitpunkt war, um ein Praktikum in einem Architekturbüro zu beginnen. Mein Ziel war es, durch dieses einjährige Praktikum herauszufinden, ob mir die Arbeit tatsächlich liegt und anschliessend ein Studium an der Hochschule aufzunehmen.

 

WARUM GENAU DIE ARCHITEKTURBRANCHE?

Die Architekturbranche war für mich schon immer ein Traum. Meine Begeisterung für dieses Feld begann bereits in meiner Jugend und ich konnte in der Lehre sowie später im Bauamt wertvolle Erfahrungen sammeln. Die Verbindung aus Kreativität und technischer Präzision, die in der Architektur gefragt ist, reizt mich besonders und spiegelt meine Interessen wider.

 

WIE WURDEST DU ALS QUEREINSTEIGERIN AUFGENOMMEN?

Ich wurde von meinem Team sehr herzlich aufgenommen. Sie unterstützen mich und stehen mir mit Rat und Tat zur Seite, damit ich möglichst viel aus der praktischen Arbeit mitnehmen kann. Diese Unterstützung hilft mir nicht nur im aktuellen Arbeitsumfeld, sondern ist auch im Studium von grossem Nutzen.

 

WIE HAT DEIN EINSTIEG AUSGESEHEN? WAS FUNKTIONIERTE GUT, WAS WENIGER? WAS WAREN DIE GRÖSSTEN UNTERSCHIEDE FÜR DICH UND WO MUSSTEST DU DICH VIELLEICHT ANPASSEN?

Mein Einstieg war geprägt von vielen neuen Eindrücken. Zu Beginn musste ich mich in die Arbeit mit CAD, den Abläufen und Aufgaben im Architekturbüro einarbeiten. Ich konnte schon früh an eigenen Projekten arbeiten, was mir geholfen hat, im CAD-Programm Übung zu bekommen. Was mehr Zeit in Anspruch genommen hat, war das Verständnis der theoretischen Grundlagen, vom Vorprojekt bis zur Ausführung und Fertigstellung eines Projekts. Da mir die spezifische Ausbildung in diesem Bereich fehlt, musste ich mich intensiv mit diesen Themen beschäftigen und erweiterte mein Wissen täglich.

Ein weiterer grosser Unterschied war die Umstellung von der öffentlichen Verwaltung zur Privatwirtschaft. Diese beiden Bereiche unterscheiden sich deutlich in ihren Abläufen und Arbeitsweisen, was eine gewisse Anpassung meinerseits erforderte.

 

WAS HAST DU DIR IN DIESEM JOB IM VORFELD ANDERS VORGESTELLT?

Vor meinem Einstieg in die Architekturbranche hatte ich eine Vorstellung von der Arbeit eines Architekten, vor allem geprägt durch die kreativen Aspekte wie das Entwerfen und Gestalten von Gebäuden. Ich habe schnell festgestellt, dass der Umfang an Detailarbeit, die Koordination mit verschiedenen Beteiligten und die Notwendigkeit eines tiefen Verständnisses der Bauvorschriften und technischen Anforderungen umfangreicher waren, als ich es mir vorgestellt hatte. Mir war ebenfalls nicht bewusst wie viel Zeit die Vorbereitung und Planung von Projekten in Anspruch nimmt, bevor es überhaupt zur eigentlichen Umsetzung kommt. In meiner vorherigen Tätigkeit im Bauamt hatte ich hauptsächlich mit Baueingabeplänen zu tun, was mir nur einen eingeschränkten Einblick in den gesamten Planungsprozess bot.

 

WAS WAREN DIE GRÖSSTEN UNTERSCHIEDE ZWISCHEN DEINER VORHERIGEN UND NEUEN BRANCHE?

Im Bauamt lag mein Fokus hauptsächlich auf administrativen Aufgaben, insbesondere der Bearbeitung von Baueingabeplänen. Die Arbeit war stark reguliert und orientierte sich an klaren gesetzlichen Vorgaben und Standardverfahren. Nun in der Architekturbranche ist mein Arbeitsalltag abwechslungsreicher. Jede Phase – vom Vorprojekt bis zur Ausführung – ist detailliert und zeitintensiv. Die Kreativität und Flexibilität sind grösser und vielfältiger. Ebenfalls verbringt man viel mehr Zeit an einem Projekt und es können unvorhergesehene Herausforderungen auftreten. In meiner neuen Rolle in der Privatwirtschaft habe ich direkten Kontakt zu Kunden und Bauherren. Hier ist die Verantwortung für die Umsetzung von Projekten grösser und es ist entscheidend, auf individuelle Kundenbedürfnisse und

-wünsche einzugehen.

 

GAB ES SPEZIFISCHE FÄHIGKEITEN AUS DEINEM FRÜHEREN BERUF, DIE SICH ALS BESONDERS NÜTZLICH ERWIESEN HABEN?

Meine Erfahrung im Bauamt hat mir ein fundiertes Verständnis für Bauvorschriften und gesetzliche Regelungen vermittelt. Dieses Wissen ist wertvoll, da ich dadurch bereits mit den rechtlichen Rahmenbedingungen vertraut war und diese effizient in die Planung und Umsetzung von Bauprojekten integrieren konnte. Nach der Lehre konnte ich Erfahrungen mit gemeindeeigenen Projekten machen und habe dort schon an Wissen aufgebaut.

 

WELCHEN RAT WÜRDEST DU JEMANDEM GEBEN, DER EBENFALLS EINEN QUEREINSTIEG IN UNSERE BRANCHE IN BETRACHT ZIEHT?

Man muss bereit sein, neues Wissen zu erlernen, sich in die neue Arbeitsweise und Prozesse einzuarbeiten und sich dieser neuen Herausforderung bewusst zu sein und zu Stellen. Was mir persönlich ebenfalls geholfen hat, war mit Leuten aus dieser Branche zu sprechen und das Praktikum zu absolvieren, um zu sehen, ob mir diese Arbeit liegt und das Studium der richtige Entscheid ist.



Beeindruckt dich die Laufbahn von Chiara und möchtest Du vielleicht sogar eine ähnliche Herausforderung wagen? Wir haben immer ein offenes Ohr für Initiativbewerbungen und sind interessiert, vielversprechende Talente kennenzulernen. Wir bieten auch Quereinsteigern die Möglichkeit bei uns zu arbeiten - melde dich unverbindlich bei uns.

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